Eine Haarverpflanzung ist eine dauerhafte Lösung bei erblich bedingtem Haarausfall
Bei einer Haarverpflanzung oder Haartransplantation werden Haare vom Hinterhaupt entnommen und an die Stellen mit schütterem oder fehlendem Haar verpflanzt. Die Grundlage ist, dass Haare am Hinterhaupt anders als die Kopfhaare am Haupt genetisch vorprogrammiert sind. Selbst Männer mit massivem, genetisch bedingtem Haarausfall haben am Hinterhaupt einen Resthaarkranz. Die Ursache hierfür ist, dass die hinteren Haare nicht den Einflüssen der Hormone im Körper unterliegen.
Haarausfall kann unterschiedliche Ursachen haben
Verliert ein Mensch über einen längeren Zeitraum hinweg mehr als 100 Haare pro Tag, spricht man von Haarausfall. Die Behandlung des Haarausfalls richtet sich dann nach der Ursache. Die Ursachen sind vielfältig und hängen vom Geschlecht ab.
Männlicher Haarausfall
Männlicher Haarausfall
Die häufigste Ursache beim Mann ist der erblich bedingte Haarausfall. Man nennt ihn auch den androgenetischen Haarausfall. Jeder zweite Mann in Österreich leidet darunter. Der männliche Haarausfall zeigt sich in verschiedenen Formen und beginnt manchmal schon in den frühen Zwanzigern. Die einen leiden an zunehmenden Geheimratsecken, die anderen an beginnendem Haarverlust am ganzen Kopf.
Bis zu 70 Prozent der Männer leiden weltweit an diesem Problem. Da er genetisch bedingt ist, sind die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt. Eine Haarverpflanzung kann helfen, die Haare zu verdichten oder wiederherzustellen. Lesen Sie hier über die verschiedenen Methoden der Haarverpflanzung (link zu „methoden der haarverpflanzung“)
Die Ursache des genetisch bedingten männlichen Haarausfalls liegt in den Genen. Eine Überempfindlichkeit auf ein bestimmtes Hormon, das DHT (Dehydrotestosteron), ist verantwortlich, dass sich die sogenannten Haarfollikel verkleinern. In Folge bauen sich die grossen dicken Haare in dünne, kaum sichtbare (Vellus) Haare um. Diese dünnen Haare sind farblos und kaum mehr sichtbar.
Beschreibung des männlichen Haarausfalls
Am häufigsten beginnt der männliche Haarausfall mit Zunahme der Geheimratsecken, gefolgt von Kahlheit am Scheitel und im vorderen mittleren Kopfbereich. Haare im Bereich des Hinterhauptes und der seitlichen unteren Kopfhaut sind immun gegen Haarausfall und können daher für die Haarverpflanzung genutzt werden. Lesen Sie mehr dazu hier. (link zu Methoden der haarverpflanzung)
Die Norwood Klassifikation ist ein System zur besseren Veranschaulichung und wird in der medizinischen Praxis regelmäßig angewandt.
Medikamentöse Behandlung des Haarausfalls beim Mann
Eine mögliche medikamentöse Behandlung ist die Behandlung mit Finasterid. Finasterid ist ein sogenannter Blocker der Typ II Alpha-Reduktase. Durch Finasterid wird daher das Testosteron nicht in DHT umgewandelt. DHT kann somit die Haarfollikel nicht mehr negativ beeinflussen und der Haarausfall wird verringert. Zu beachten ist, dass die Einnahme von Finasterid Auswirkungen auf die Libido, die Lust, bei etwa 8 von 100 Männern haben kann.
Weiblicher Haarausfall
Weiblicher Haarausfall
Typische Zeichen des weiblichen Haarausfalls ist das Kahlerwerden im zentralen mittigen Kopfbereich. Die Ludwig Klassifikation zeigt diese gut.
Bei Frauen ist die Haarverdünnung üblicherweise eher generalisiert. Die vordere Haarlinie bleibt aber meistens stehen, während die Haare am Kopf und im Bereich der Schläfen lichter werden. Diese Patientinnen eignen sich für eine Haarverpflanzung, wenn das Haar im Hinterhaupt dicker und dicht genug ist.
Entscheidend ist der Ausschluss eines Eisenmangels und eines zugrundeliegenden Schilddrüsenleidens, da sowohl ein niedriges Eisen im Blut, als auch veränderte Schilddrüsenwerte Haarprobleme verursachen können. Männliche Hormone im Blut sind in der Regel unauffällig (Anm.: Frauen haben auch männliche Hormone im Blut).
Androgene, also männliche Sexualhormone, sind verantwortlich für den genetisch bedingten Haarausfall. Testosteron ist das wichtigste männliche Hormon. Bevor es allerdings an den Haarfollikeln wirksam wird, muss es durch die sogenannte 5-Alpha-Reduktase in Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt werden. Man vermutet das DHT das Wachstum der Haarfollikel negativ beeinflusst.
Narben und Haarverlust
Narben und Haarverlust
Man unterscheidet zwei Formen an narbigem Haarverlust – die primäre und die sekundäre.
Beim primären narbigen Haarverlust ist das Haar selbst das Hauptziel. Die Erkrankung des Haares steht im Vordergrund. Beispiele sind Lichen planopilaris, chronischer Lupus erythematosus, frontal fibrosierende Alopezie und andere. Bei Vorliegen einer solchen Erkrankung sind Hautbiopsien und feingewebliche Untersuchungen notwendig. Diese Erkrankungen sollten rasch behandelt werden, da sie fortschreiten und nicht rückgängig machende Narben hinterlassen können. Erst wenn die erkrankten Hautareale für mindestens zwei Jahre unverändert sind, ist eine Haarverpflanzung für diese Areale zu überlegen.
Bei der sekundären Form wird das Haar sozusagen als Beiläufer nebenbei geschädigt. Beispiele sind Verbrennungsnarben, Bestrahlung nach Krebserkrankung, Unfallnarben und andere. Da diese Area stabil sind, kann eine Haarverpflanzung in diesen Arealen in Erwägung gezogen werden.
Preise & Kosten einer Haar Transplantation in Wien
Sollten Sie an einer Haarverpflanzung interessiert sein, wird Ihnen ein individueller Kostenvoranschlag für den Eingriff erstellt.
Bitte beachten Sie, dass es eine genaue Angabe über die Kosten erst nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch gegeben werden kann. Die Kosten für das ausführliche ärztliche Beratungsgespräch belaufen sich auf 120 Euro. Diese werden Ihnen bei einer nachfolgenden Behandlung gutgeschrieben.
Die Preise für eine Eigenhaarverpflanzung starten bei 5.000 Euro und beinhalten neben dem ausführlichen ärztlichen Aufklärungsgespräch die Kosten für den operativen Eingriff sowie die Nachbehandlung und richten sich nach der Dauer des Eingriffs und der Anzahl der Grafts, die notwendig sind, um die gewünschte Haardichte zu erlangen. (Entsprechend sind die Preise einer Haar Verpflanzung mittels der FUE- Methode wegen des erhöhten Zeitaufwands höher). Ich berate Sie gerne näher in einem persönlichen Aufklärungsgespräch.
Klinik / Ort
Privatklinik Währing
Dauer
Ab 3h
Aufenthalt
Ambulant
Narben
Punktförmig (Einzelhaarmethode – FUE)
Strichförmig am Hinterkopf (Streifenmethode – FUT)
Betäubung
Örtliche Betäubung
Sport
Nach 2 Wochen
Endergebnis
Der erste Erfolg nach 3 Monaten, wenn die Haare anfangen zu wachsen
Nach 8 Monaten daserste Glücksgefühl
Nach etwa 15 Monaten Endergebnis
Kosten
Je nach Aufwand